Neuigkeiten

Ab dem kommenden Sommer kann auf Kunstrasen gespielt werden - Umbau des Hartplatzes kostet rund 700.000 Euro – Gemeinderat hatte sich Überblick verschafft

Im kommenden Frühjahr wird der derzeit unbespielbare Hartplatz in Michelfeld zu einem Kunstrasensportplatz umgebaut: Bei einer Gegenstimme vergab der Gemeinderat die Arbeiten an die Firma Becker GmbH aus Zuzenhausen.

Der Ratssaal war am Montag bis auf den letzten Platz mit Zuhörern gefüllt, darunter auch die Vorsitzende der beiden Sportvereine TSV Eichtersheim 1896 e.V. und TSV 1895 Michelfeld e.V., die aktuell an einem Fusionsvertrag arbeiten. Bürgermeister Frank Werner rief noch einmal die Gemeinderatsberatungen vom Juli in Erinnerung, bei der die Ausführungsplanung und die Ausschreibung beschlossen worden war. Ausgeschrieben wurden zwei unterschiedliche Kunststoffrasenbeläge, einer der mit Granulat verfüllt und bei Hitze bewässert werden muss und einer der mit 15 Millimeter Florlänge ohne Verfüllung und Bewässerung bespielt werden kann.

Bei einer Informationsfahrt im Oktober hatten sich die Bürgervertreter entsprechende Sportplätze angeschaut und sich auch über die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Belagsarten informiert. Somit brauchte es jetzt offensichtlich keine Diskussion mehr, um für den von Landschaftsplaner Volker Boden als hochwertiger bezeichnete unverfüllte Kunstrasentyp zu entscheiden.

Zwar sei dieser beim reinen Angebotsvergleich des Belags rund 170.000 Euro teurer, doch dafür müsse keine Bewässerung eingebaut werden, so Bürgermeister Frank Werner. Diese hätte die Mehrkosten beinahe wieder aufgefressen, zumal auch beim jährlichen Austausch der Verfüllung mit deutlich höheren Folgekosten zu rechnen gewesen wäre.

Den Vorschlag von Gemeinderat Werner Müller, dennoch Bewässerungsrohre im Untergrund vorzusehen, sei in der Ausführungsplanung und den Angeboten bereits enthalten, so der Planer. Heimo Linse wollte wissen, mit welchen Entsorgungskosten zu rechnen sei, wenn der Belag nach 12 oder 15 Jahren erneuert werden müsse. Jegliche Antwort auf die Kosten in 15 Jahren sei „unseriös“, so Volker Boden. „Am besten noch heute beauftragen“ empfahl Gemeinderätin Ursula Balheim angesichts des günstigen Angebots, welches die Firma Becker aus Zuzenhausen abgegeben hatte. Für knapp 701.000 Euro erhält diese nach öffentlicher Ausschreibung den Auftrag.

Geschätzt wurden vom Planer zuletzt deutlich höhere Kosten für die Entfernung des alten Belags, umfangreiche Untergrund- und Drainagearbeiten, Pflasterarbeiten rund um das Spielfeld sowie den neuen Kunstrasenbelag. Von 922.800 Euro war er im Sommer ausgegangen.

Gemeinderat Heimo Linse, der sich schon in den vorangegangenen Beratungen gegen einen Kunstrasenplatz ausgesprochen hatte, hofft jetzt wie er vor der Abstimmung erklärte, „dass die Spieler den Platz angesichts der hohen Kosten zu schätzen wissen.“
Die Umbauarbeiten des alten Hartplatzes oberhalb des Rasenplatzes in Michelfeld sollen im März 2019 beginnen, so dass ab kommendem Herbst für den Trainingsbetrieb ein ganzjährig bespielbarerer Fußballplatz zur Verfügung steht. Die Maßnahme ist Teil eines langfristig angelegten Sportflächenkonzepts der Gemeinde, welches in den kommenden Jahren weitere Millioneninvestitionen vorsieht.

[Quelle: Gemeinde Angelbachtal, Ralf März, 26.11.2018]

Ihre
Junge Liste Angelbachtal
Gemeinsam Zukunft gestalten.
www.jungeliste-angelbachtal.de

Zurück