Angelbachtaler Hauptstraße wird für Sanierung ein Jahr gesperrt werden müssen. Umfangreiche Arbeiten mit Kanal- und Wasserleitungsaustausch. Baubeginn für September 2019 geplant.
Ab September wird es kein Durchkommen mehr für Fahrzeuge in der Eichtersheimer Hauptstraße (Bundesstraße B292) geben: Für rund ein Jahr wird dann der Bereich zwischen Friedrich-Hecker-Platz und dem Kreisel der B39 (Richtung Mühlhausen/Eschelbach)für den gesamten Verkehr gesperrt.
Der Gemeinderat vergab jetzt einstimmig die Sanierungsarbeiten von Kanal, Wasserleitung und Fahrbahndecke. Bereits im vergangenen Sommer, als klar war, dass von Seiten des Regierungspräsidiums der Fahrbahnbelag der Bundesstraße B292 in diesem Bereich erneuert wird, entschied sich der Gemeinderat dafür, auch die Leitungen im Untergrund auszutauschen.
Die gusseiserne Wasserleitung stammt aus dem Jahr 1907, der Kanal ist zwar jünger, aber ebenfalls stark sanierungsbedürftig. Das zeigten die Untersuchungen mit der Kamera. Es waren Auswaschungen an den Kanalrohren, Hohlräume sowie Setzungen im Bereich der Anschlüsse zu sehen.
Doch auch neben dem Fahrbahnbereich muss Hand angelegt werden: Die große Sandsteintreppe hin zur evangelischen Kirche soll im Rahmen der Maßnahme und mit Zuschüssen aus dem Landessanierungsprogramm restauriert werden, wie Bürgermeister Frank Werner erklärte. Zudem sollen auch die Gehwege erneuert werden.
Nach der Detailplanung ging eine Kostenberechnung des Ingenieurbüros Willaredt zuletzt von rund zwei Millionen Euro und damit deutlich mehr als ursprünglich geschätzt, aus. Darin enthalten: der Austausch von rund 380 Meter Kanal und Wasserleitung, 420 Meter Straßenbelag samt Bordsteinen und Gehweg sowie Leerrohre für den Ausbau des Glasfasernetzes.
Im Frühjahr war die Baumaßnahme öffentlich ausgeschrieben worden, allerdings gaben nur drei Firmen Angebote ab. Günstigster Bieter war die Firma Grimmig GmbH aus Heidelberg, an die der Auftrag nach kurzer Diskussion für 1,92 Millionen Euro einstimmig vergeben wurde. "Erschreckend, was Baumaßnahmen heutzutage kosten", hatte zuvor Gemeinderat Lukas Del Monego zu Bedenken gegeben, lobte aber die Weitsicht des bisherigen Ratsgremiums das Gesamtpaket in dieser Sache anzugehen. Heimo Linse wollte wissen, ob die Baufirma an einen Zeitplan vertraglich gebunden werden könne, um lange Verzögerungen zu vermeiden.
Bürgermeister Frank Werner sah hierzu keinen Bedarf. Bei einem Gespräch wurde der Zeitplan mit dem Unternehmen abgestimmt, erklärte er. Vorgesehen ist ein Baubeginn Anfang/Mitte September diesen Jahres. Bis dahin wird die Firma eine größere Baustelle im benachbarten Östringen abschließen.
Die Arbeiten an der Hauptstraße werden voraussichtlich rund ein Jahr dauern. Da der Kanal beinahe mittig unter der Straße verläuft, sind die Bauarbeiten nur während einer Vollsperrung zu realisieren. Gearbeitet werden soll in zwei Abschnitten, geöffnet wird die Straße aber immer nur wenige Meter in Form einer "Wanderbaustelle". Damit werde erreicht, dass die Anwohner weiterhin ihre Grundstücke erreichen können. Besonderes Augenmerk werde auf das Seniorenheim "Hofgut" gelegt, dass während der Baumaßnahmen jederzeit vom Rettungsdienst erreichbar sei, erklärte Frank Werner.
Der Verkehr soll während der Bauzeit weiträumig um Angelbachtal herum geleitet werden, der Anwohner- und Busverkehr erfolgt über örtliche Umleitungsstrecken.
Da lediglich die Kosten der Fahrbahndecke der Bundesstraße vom Regierungspräsidium bezahlt werden, ergebe sich für die Gemeinde ein Kostenanteil von etwa 1,6 Millionen Euro, so der Bürgermeister, der auch deutlich machte, dass die Finanzierung einer derartigen Maßnahme innerhalb des Gemeindehaushalts nicht einfach sei: "Wir bezahlen mit Wertschöpfungs-Euros aus dem Baugebiet Wackeldorn".
[Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung, ram, 17.07.2019]
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www.jungeliste-angelbachtal.de
Der Gemeinderat vergab jetzt einstimmig die Sanierungsarbeiten von Kanal, Wasserleitung und Fahrbahndecke. Bereits im vergangenen Sommer, als klar war, dass von Seiten des Regierungspräsidiums der Fahrbahnbelag der Bundesstraße B292 in diesem Bereich erneuert wird, entschied sich der Gemeinderat dafür, auch die Leitungen im Untergrund auszutauschen.
Die gusseiserne Wasserleitung stammt aus dem Jahr 1907, der Kanal ist zwar jünger, aber ebenfalls stark sanierungsbedürftig. Das zeigten die Untersuchungen mit der Kamera. Es waren Auswaschungen an den Kanalrohren, Hohlräume sowie Setzungen im Bereich der Anschlüsse zu sehen.
Doch auch neben dem Fahrbahnbereich muss Hand angelegt werden: Die große Sandsteintreppe hin zur evangelischen Kirche soll im Rahmen der Maßnahme und mit Zuschüssen aus dem Landessanierungsprogramm restauriert werden, wie Bürgermeister Frank Werner erklärte. Zudem sollen auch die Gehwege erneuert werden.
Nach der Detailplanung ging eine Kostenberechnung des Ingenieurbüros Willaredt zuletzt von rund zwei Millionen Euro und damit deutlich mehr als ursprünglich geschätzt, aus. Darin enthalten: der Austausch von rund 380 Meter Kanal und Wasserleitung, 420 Meter Straßenbelag samt Bordsteinen und Gehweg sowie Leerrohre für den Ausbau des Glasfasernetzes.
Im Frühjahr war die Baumaßnahme öffentlich ausgeschrieben worden, allerdings gaben nur drei Firmen Angebote ab. Günstigster Bieter war die Firma Grimmig GmbH aus Heidelberg, an die der Auftrag nach kurzer Diskussion für 1,92 Millionen Euro einstimmig vergeben wurde. "Erschreckend, was Baumaßnahmen heutzutage kosten", hatte zuvor Gemeinderat Lukas Del Monego zu Bedenken gegeben, lobte aber die Weitsicht des bisherigen Ratsgremiums das Gesamtpaket in dieser Sache anzugehen. Heimo Linse wollte wissen, ob die Baufirma an einen Zeitplan vertraglich gebunden werden könne, um lange Verzögerungen zu vermeiden.
Bürgermeister Frank Werner sah hierzu keinen Bedarf. Bei einem Gespräch wurde der Zeitplan mit dem Unternehmen abgestimmt, erklärte er. Vorgesehen ist ein Baubeginn Anfang/Mitte September diesen Jahres. Bis dahin wird die Firma eine größere Baustelle im benachbarten Östringen abschließen.
Die Arbeiten an der Hauptstraße werden voraussichtlich rund ein Jahr dauern. Da der Kanal beinahe mittig unter der Straße verläuft, sind die Bauarbeiten nur während einer Vollsperrung zu realisieren. Gearbeitet werden soll in zwei Abschnitten, geöffnet wird die Straße aber immer nur wenige Meter in Form einer "Wanderbaustelle". Damit werde erreicht, dass die Anwohner weiterhin ihre Grundstücke erreichen können. Besonderes Augenmerk werde auf das Seniorenheim "Hofgut" gelegt, dass während der Baumaßnahmen jederzeit vom Rettungsdienst erreichbar sei, erklärte Frank Werner.
Der Verkehr soll während der Bauzeit weiträumig um Angelbachtal herum geleitet werden, der Anwohner- und Busverkehr erfolgt über örtliche Umleitungsstrecken.
Da lediglich die Kosten der Fahrbahndecke der Bundesstraße vom Regierungspräsidium bezahlt werden, ergebe sich für die Gemeinde ein Kostenanteil von etwa 1,6 Millionen Euro, so der Bürgermeister, der auch deutlich machte, dass die Finanzierung einer derartigen Maßnahme innerhalb des Gemeindehaushalts nicht einfach sei: "Wir bezahlen mit Wertschöpfungs-Euros aus dem Baugebiet Wackeldorn".
[Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung, ram, 17.07.2019]
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