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Auf Vorschlag der Jungen Liste Angelbachtal wird im Gemeindewald das traditionelle Holzrücken mit dem Pferd als umweltfreundliche Alternative zur Forstmaschine getestet.

Bereits vor der Sommerpause machte Gemeinderat Sascha Bertich die Brennholzvergabe des Gemeindewaldes zum Thema im Gemeinderat. Er regte an, die Holzvergabe in diesem Jahr etwas vorzuziehen, um der Bevölkerung etwas mehr Zeit zur Aufarbeitung des Brennholzes einzuräumen.

Schlechte Witterungsverhältnisse im Spätjahr erschweren die Holzernte und Weiterverarbeitung, da der Boden oft zu nass ist, um mit den schweren Maschinen das Holz aus der Fläche zu ziehen, es über die Rückegassen zu den Hauptwegen zu transportieren und dort weiterzuverarbeiten.

Seit den 60er Jahren setzt die Forstwirtschaft in Deutschland fast ausschließlich auf schweres Gerät zur Bewirtschaftung der Waldflächen. Gemeinderat Sascha Bericht beschäftigt sich schon seit einiger Zeit mit einer umweltfreundlicheren Alternative, dem traditionellen Holzrücken mit dem Pferd. Hier sieht er große ökologische Vorteile.

Während schwere Forstmaschinen den Boden verdichten und tiefe Fahrspuren hinterlassen, tragen Rückepferde zu einer naturschonenden Bewirtschaftung des Waldes bei. Die wendigen und vergleichsweise leichten Tiere verursachen im Gegensatz zu den großen Maschinen praktisch keine Bodenschäden. Auch bleiben weder Öle noch Kraftstoffe im Waldboden zurück.

Einen weiteren Vorteil des Einsatzes von Pferden sieht Bertich in Bezug auf die so genannten Rückegassen. So müssen für Pferde deutlich weniger und schmalere Rückegassen angelegt werden als für vergleichbare Forstmaschinen, die bauartbedingt einen gewissen Arbeitsradius benötigen, um das Holz aus der Fläche auf die Hauptwege zu transportieren. Auch Rückeschäden an Bäumen und Sträuchern können so vermieden werden.

Das Holzrücken mit dem Pferd hat viele Vorteile, jedoch kann auch nicht komplett auf Maschinen im Wald verzichtet werden. Eine Kombination aus Tier und Maschine erscheint am sinnvollsten. Während ein Holzrücker mit dem Pferd die Stämme aus dem Bestand zieht, übernimmt eine Maschine den Transport auf den Hauptwegen und das Aufpoltern der Stämme am Lagerplatz.

Revierförster Bernd Niederer zeigte sich der Idee gegenüber sehr offen, einen ersten Testlauf mit Rückepferden im Angelbachtaler Gemeindewald durchzuführen. Er schlug vor, das Holzrücken in einem etwas schwächeren Baumbestand auszuprobieren, da die Pferde im Gegensatz zu Maschinen natürlich auch irgendwann an ihre Belastungsgrenzen stoßen und für die Gemeinde und das Forstamt das Tierwohl hier an oberster Stelle steht. Der erste Versuch des Holzrückens mit dem Pferd findet gerade im Angelbachtaler Röhrigwald statt. Oft sind es kleine Ideen, die am Ende doch einen gewaltigen Unterschied machen können.

Eure
Junge Liste Angelbachtal
Gemeinsam Zukunft gestalten

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