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Bürgermeisterwahl 2016 | Bericht

Eine Wahlbeteiligung von 47,8 Prozent und davon 98,3 Prozent für Frank Werner - mit diesem Ergebnis haben die Angelbachtaler gestern ihrem Bürgermeister den Rücken gestärkt und ihn über die von ihm selbst hoch gelegte Messlatte gehoben. "Fast unglaublich" fand der 49-Jährige, der auch mit einer Wahlbeteiligung von 40 Prozent zufrieden gewesen wäre, das Resultat. Mit 1850 Stimmen bekam er sogar knapp 200 Stimmen mehr als vor acht Jahren, als sich mit einem fulminanten Wahlergebnis gegen fünf Mitbewerber durchgesetzt hatte. Diesmal war er einziger Kandidat.

Um die Mittagszeit war Frank Werner mit Ehefrau Petra im Wahllokal gewesen, ein paar Stunden später sang er am Keyboard einige Lumpenlieder beim DRK-Seniorennachmittag, und am Abend musste er nochmals ans Mikrofon: Christoph Rauchmann vom Musikverein hatte dem Bürgermeister ("Ich schwöre, ich habe nichts gewusst") den Text von "Auf uns" von Andreas Bourani in die Hand gedrückt und forderte zum Anstimmen auf. "Ein Hoch auf das, was vor uns liegt, dass es das Beste für uns gibt" heißt es in dem Song - und das wollte Frank Werner durchaus als programmatische Ansage verstanden wissen. Er empfinde ein "Höchstmaß an Dankbarkeit" für das Wahlergebnis, das er einer Gemeinschaftsleistung zuschrieb. Daran beteiligt: der Gemeinderat, mit dem eine "effektive und zielorientierte Zusammenarbeit" stattfinde, die ganze Familie als wichtige Stütze, das "Super-Team" im Rathaus und schließlich die Bürgerschaft, die mitziehe und in der er sich verwurzelt fühle.

Die Wahl unter Federführung von Rathaus-Routinier Diethelm Brecht selbst war unspektakulär und reibungslos verlaufen: In beiden Ortsteilen lagen Beteiligung und Zustimmung für Frank Werner etwa gleich hoch. Die Zahl der ungültigen Stimmen, die eventuell als stiller Protest gegen die Rathauspolitik hätten verstanden werden können, blieb mit insgesamt 40 sehr niedrig. 32 Mal waren andere Namen wie Anne Gmelin, Dr. Axel Derks oder Heimo Linse auf Wahlzetteln notiert worden. Am schnellsten beim Auszählen waren die Wahlhelfer im Wasserschloss: Bereits um 18.20 Uhr lag das Ergebnis aus Eichtersheim vor. Kurz nach 19 Uhr verkündete Hubert Mildenberger als Vorsitzender des Gemeindewahlausschusses dann das vorläufige amtliche Endergebnis mit der "ganz tollen Wahlbeteiligung" in der Sonnenberghalle - unter dem Beifall von rund 200 Bürgern, darunter eine Reihe von Amtskollegen von Kronau bis Zuzenhausen.

Glück und eine robuste Gesundheit wünschte Hubert Mildenberger dem alten und neuen Rathauschef, der seine zweite Amtsperiode Mitte Dezember antreten wird. Die "fulminante Wiederwahl", so meinte Bundestagsabgeordneter Dr. Stephan Harbarth, zeige, dass das Gemeindeoberhaupt in der Bürgerschaft dank seiner "lösungsorientierten Arbeitsweise" unangefochten und anerkannt sei. Einem "tollen Bürgermeister" gratulierte Landtagsabgeordneter Dr. Albrecht Schuette auch im Namen seiner anwesenden Vorgängerin Elke Brunnemer, während der nach eigener Aussage aus dem Hofbräuhaus herangeeilte Sinsheimer Oberbürgermeister Jörg Albrecht attestierte, dass dieses Wahlergebnis "mehr als verdient" sei.

Viele Glückwünsche hatte Frank Werner anschließend noch entgegen zu nehmen. Das DRK sorgte für Würstchen und Getränke, der Musikverein unter Simone Rieger legte noch einige schmissige Weisen nach. Es herrschte Festtagsstimmung.

[Quelle: Rhein Neckar Zeitung (07.11.2016) | kel]

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