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FAQ zu unserer Angelbachtaler Storchenfamilie II/II

Die Freude war groß, als uns aus dem Rathaus die frohe Botschaft erreicht hat, dass unsere Angelbachtaler Storchenfamilie den Weg zurück nach Hause in den Angelbachtaler Schlosspark unbeschadet überstanden hat.

Wir haben nämlich schon auf sie gewartet, denn Storche sind Nest- bzw. Horsstreu. So versuchen sie jedes Jahr wieder ihren Horst aus dem Vorjahr zu besetzen. Findet sich dann zufällig wieder das gleiche Storchenmännchen oder -weibchen ein, dann kann es sein, dass sich beide wieder paaren. Oft findet aber einer von beiden einen anderen Partner.

Weil uns der Weißstorch am Herzen liegt und wir vor allem unseren Angelbachtaler Störchen auch in Zukunft ein Zuhause, also einen artgerechten Lebensraum bieten möchten, haben wir für Sie ein FAQ mit den häufigsten Fragen zum Weißstorch und seinem Lebensraum zusammengestellt.

Warum nisten Störche so gerne auf Dächern?
Störche nisten allgemein gerne auf erhöhten Plätzen. Neben dem Schutz der Jungen vor Raubtieren wie dem Marder, nistet er auch einfach gerne an Orten von denen aus er seine Futtergebiete überblicken kann.

Fressen Störche nur Frösche?
Nein! Störche sind sogenannte Nahrungsoportunisten. Das bedeutet, dass sie an keine spezielle Nahrung gebunden sind, sondern sich vielmehr von allem ernähren können, was in reichlicher Zahl vorhanden und leicht zu bekommen ist. Zur Nahrung von Störchen zählen dann auch Lurche, Fische, Mäuse und Maulwürfe. Sind all diese Dinge in ausreichender Zahl vorhanden, suchen sich Störche die Nahrung die am einfachsten zu fangen ist.

Wie viel Nahrung benötigen Störche pro Tag?
Ein ausgewachsener Storch benötigt etwa 500 bis 700 Gramm Nahrung pro Tag; dies entspricht ungefähr 16 Mäusen oder 500 bis 700 Regenwürmern. Muss er außerdem noch eine Storchenfamilie mit zwei Storchenjungen ernähren, so ist er lange unterwegs, um die benötigten Nahrungsmengen zusammenzusuchen: Ein Jungvogel braucht für einen kurzen Zeitraum bis zu 1.600 Gramm Nahrung pro Tag. Das bedeutet, dass der tägliche Nahrungsbedarf einer ganzen Storchenfamilie bei etwa 4.600 Gramm liegt. Um so wichtiger ist es für die Störche, dass sie sich in direkter Umgebung des Nestes auf Nahrungssuche begeben können.

Warum ziehen Störche im Winter in den Süden?
Die wahrscheinlichste Erklärung ist, dass Zugvögel dadurch einen jahreszeitlich bedingten Futtermangel in ihren Brutgebieten ausgleichen. Auf jeden Fall liegt es nicht daran, dass sie hier bei uns im Kraichgau frieren würden.

Wohin ziehen Störche im Winter?
Bei Weißstörchen unterscheidet man bezüglich des Zugverhaltens die Westzieher von den Ostziehern. Bei unseren Angelbachtaler Störchen handelt es sich um so genannte Westzieher. Sie ziehen über die Westroute, überqueren das Mittelmeer bei Gibraltar, und überwintern in Westafrika oder im südlichen Portugal und Spanien.

Weitere interessante Informationen zum Weißstorch, seiner Verbreitung, der Gefährdung und vor allem zu seinem Schutz finden Sie im Internet auf der Seite des NABU unter www.nabu.de.

[In Anlehnung an: NABU Deutschland]

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