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Fassadenplatten der Sonnenberghalle werden zum zweiten Mal ausgetauscht

Materialfehler sorgt erneut für Verfärbung - Arbeiten sollen bis zum Sommerferienende abgeschlossen sein – Gemeinde macht Gewährleistungsansprüche gegen den Hersteller geltend

Mit Teilen der Bausubstanz der Sonnenberghalle hat die Gemeinde offensichtlich kein Glück: Schon bald nach der Einweihung im Herbst 2005 zeigten sich Verfärbungen an den wandseitigen Kunststoffplatten mit rotbrauner Holzstruktur. Die Gemeinde machte Gewährleistungsansprüche geltend, ein Rechtsstreit begann, so Bürgermeister Frank Werner im Jahr 2011 gegenüber der Rhein-Neckar-Zeitung, als nach richterlichem Urteil die Fassadenplatten vollständig ersetzt wurden.

Zunächst war seinerzeit von Verarbeitungsfehlern der Handwerker ausgegangen worden, letztendlich wurden die großflächigen, ungleichmäßigen Farbänderungen jedoch auf einen Produktionsfehler beim Hersteller zurückgeführt.

Im Jahr 2015 dann das nächste Unheil: Ein Leck in einem Verteilerrohr der Heizung, welches unter dem Hallenboden verlegt ist, sorgte in der winterlichen Heizperiode dafür, dass der komplette Boden unter Wasser gesetzt wurde. Monate lang konnte die Halle nicht genutzt werden, der komplette Sportboden in Halle und die Fliesen samt Estrich im Foyer mussten entfernt, getrocknet und erneuert werden. Rund 900.000 Euro kostete die Sanierung damals. „Da es sich um einen Leitungswasserschaden handelt, werden die Kosten jedoch vollständig von der Gebäudeversicherung übernommen,“ so Bürgermeister Frank Werner damals im Gemeinderat.

Jetzt steht vor der Halle in der Ortsmitte wieder Arbeitsgerät bereit, so Gemeinde-Bauverwaltungsleiter Daniel Oestrich. Leider zeigen auch die im Jahr 2011 angebrachten Fassadenplatten wieder Verfärbungen. Erneut hatte die Gemeinde Gewährleistungsansprüche geltend gemacht, letztendlich einigte man sich diesmal außergerichtlich. Etwa bis zum Ende der Sommerferien sollen die gesamten Fassadenplatten auf der Süd- und Westseite ausgetauscht werden. Die Kosten trägt vollumfänglich der Hersteller der Platten.

„An den anderen beiden Seiten der Sonnenberghalle zeigen sich die Verfärbungen derzeit nicht,“ erklärt Daniel Oestrich auf Nachfrage unserer Zeitung. Aber auch dort könnten später noch Gewährleistungsansprüche geltend gemacht werden, falls sich schadhafte Veränderungen zeigen.

[Quelle, Rhein-Neckar-Zeitung, Ralf März (ram), 30.08.2018]

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