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Gemeinde möchte Angelbachtaler Storchenfamilie neue Möglichkeit für ihr Storchennest anbieten. Stillgelegter Strommast am Ortsrand erhält Plattform für Horst.

Schon seit einigen Wochen klappert es wieder im Eichtersheimer Schlosspark: Die Störche, die im vergangenen Jahr ihr Nest auf einer zurückgeschnittenen Platane der Allee errichtet hatten, sind aus ihrem Winterquartier zurück.

Für viel Aufregung hatte die Storchenfamilie im vergangenen Jahr gesorgt, als sie erstmals ein Nest in Angelbachtal errichtete. Nachdem ein Gemeinderat die Behörden eingeschaltet hatte, standen gar der Pfingstmarkt mit Feuerwerk und Musiklasershow und auch die Schlossparkserenade des Kreises auf der Kippe. Heftig wurde am Ratstisch, im Ortsgespräch und auch in sozialen Netzwerken über das Vorgehen diskutiert. Letztendlich konnten die Veranstaltungen mit geringfügigen Einschränkungen stattfinden. Von Experten wurde die Reaktion der Störche auf die laute Musik und das Feuerwerk beobachtet, doch im Storchennest kam dabei keine Unruhe auf. Offensichtlich nahm die Storchenfamilie keine Notiz vom Treiben am Boden.

In den Wochen nach den Veranstaltungen wurde im Gemeinderat zwar über eine mögliche Umsiedlung des Storchennestes gesprochen, doch richtig konkret wurde das Thema nicht. Offen war auch, ob die Störche überhaupt nach Angelbachtal zurückkehren und dann einen anderen Standort annehmen würden.

Seit rund sechs Wochen werden die geschützten Vögel wieder im Schlosspark beobachtet. Von der Gemeinde wurde die Platane extra noch einmal zurückgeschnitten, so dass die Störche das Nest anfliegen können. Auf Dauer werde dies, da auch die Bäume ringsum wieder dichter wachsen, nicht möglich sein, war in der jüngsten Gemeinderatsitzung von Bürgermeister Frank Werner zu erfahren.

Dafür wurde ein geeigneter Ersatz-Standort gefunden, wie Hauptamtsleiter Diethelm Brecht berichtete: Die Netze BW (Tochter der EnBW) beabsichtigt in den kommenden Monaten die 20.000 Volt Freileitung von Östringen nach Eichtersheim abzubauen und in die Erde zu verlegen.
Von der Gemeindeverwaltung wurde deshalb der Vorschlag gemacht, einen Masten im Regenrückhaltebecken am Ortsrand stehen zu lassen und ihn als Storchennistplatz auszubauen. Dann könnte man dem Storchenpaar einen geeigneteren Ausweichplatz anbieten, wenn das Nest im Schlosspark langsam zuwächst, so Brecht.

Entsprechende Gespräche mit der Netze BW seien positiv verlaufen. Der Energieversorger würde den Betonmasten der Gemeinde übereignen und wäre zudem bereit, auf dem Querträger eine Plattform für ein mögliches Storchennest anzubringen.

„Wir halten das Gelände für optimal und gehen davon aus, dass dieser Nistplatz auch umgehend besiedelt werden würde,“ so der Hauptamtsleiter, der im vergangenen Sommer mit seinen Rathauskollegen die Storchenmutter eilig vor dem Ertrinken im Schlossteich gerettet hatte, als sie wie der Fischreiher versucht hatte, Nahrung aus dem Wasser zu ergattern. Doch eine Garantie, dass der neue Nistplatz angenommen werde, gebe es natürlich nicht.

Die Gemeinderäte bewerteten den Vorschlag für den neuen Brutplatz am Eichtersheimer Ortsrand durchweg positiv. Gerade im Bereich des Rückhaltebeckens gäbe es sicher auch ein großes Nahrungsangebot, so Karl Kern, auch Jürgen Lutz lobte den Einsatz der Verwaltung. Wenn alles klappt, könnte der neue Storchenhorst zum Frühjahr 2020 zum Einsatz kommen.

[In Anlehnung an: Gemeinde Angelbachtal, ram, 01.04.2019]

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