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Glasfaserausbau Angelbachtal: Gute Nachrichten für alle Telekom Kunden

Datentransfer erhöht sich durch Vectoring von 16 auf bis zu 150 MBit/s deutlich - Gemeinde verlegt perspektivisch dennoch Leerrohre - Ausbau im Sommer 2018

Schnelleres Internet für alle, die noch mit herkömmlichem Telefonkabel angeschlossen sind, könnte es bald im gesamten Ortsgebiet geben. Die Telekom will im Laufe des Sommers und Spätjahrs ihr Netz mit der so genannten Vectoring-Technologie ausbauen, erläuterte Bürgermeister Frank Werner jetzt dem Gemeinderat. Dabei werden vom Telekommunikationsanbieter mehrere Glasfaserleitungen zu insgesamt 16 Verteilerkästen im Ort verlegt. Das letzte Leitungsstück in die Häuser bleibt unangetastet.

In den Verteilern wird das schnelle Glasfaserkabel auf die Kupferleitungen umgesetzt, die dadurch nur noch wenige 100 Meter lang sind. Damit erhöht sich laut Telekom die maximale Bandbreite von derzeit 16 auf bis zu 150 Megabtit pro Sekunde. Ein großer Vorteil ist dieser Ausbau vor allem für jene Ortsbereiche, in denen die Primacom kein Kabelfernsehen anbietet und somit über deren Leitung auch kein schnelles Internet zur Verfügung steht.

Einige der für den Vectoring-Ausbau notwendigen Glasfaserleitungen wurden im Zuge der Neubaugebietserschließung von der Telekom im letzten Jahr verlegt. Aufgegraben werden soll den Planungen zufolge neben einigen kurzen Strecken jetzt in der Ringstraße, der Sudetenstraße und in der Michelfelder Wilhelmstraße. In der Schulstraße kann die Telekom ein bereits bei der Gehwegsanierung 2014 zusätzlich verlegtes Leerrohr von der Gemeinde erwerben.

Grundsätzlich besteht für die Telekom ein gesetzlicher Anspruch, derartige Ausbaumaßnahmen vornehmen zu können, auch wenn dadurch eine Konkurrenzsituation entsteht, wie in der Ratssitzung anklang. Denn auch der Rhein-Neckar-Kreis und die Gemeinde treiben den Glasfaserausbau seit einigen Jahren voran. Jedoch konnten dabei nur zwei Neubaugebiete mit Glasfaserleitungen direkt in jedes Haus erschlossen werden.

Ein flächendeckender Ausbau sei derzeit zu teuer, erläuterte Hauptamtsleiter Diethelm Brecht. Somit kommt der Vorstoß der Telekom für Bürgermeister Frank Werner vor allem mit Blick auf die Gebiete ohne Fernsehkabelausbau "nicht ganz ungelegen".

Die Vectoring-Technologie werde jedoch nur ein paar Jahre zeitgemäß bleiben, prophezeite das Ortsoberhaupt. Mit Glasfaserleitungen bis in jedes Gebäude können nämlich deutlich höhere Datenübertragungsraten von 1000 bis 2000 Mbit/s erzielt werden.

Daher entschied auch der Gemeinderat einstimmig, in die Gehwege, die jetzt von der Telekom geöffnet werden, zusätzliche gemeindeeigene Leerrohre zu legen, um das kommunale Glasfasernetz im nächsten Schritt weiter ausbauen zu können. Durch die Mitverlegung würden die Kosten für das Gemeindeleerohr fast auf die Hälfte reduziert, und die Gehwege müssten nicht zwei Mal geöffnet werden, lautete die Begründung. Mit Kosten von etwa 80.000 Euro ist zu rechnen.

[Quelle: RNZ - 21.06.2018 - ram]

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