Neuigkeiten

Highland Games Angelbachtal 2019. Tausende Besucher kamen am Wochenende in den Schlosspark um Wettkämpfe, Musik und Kulinarisches von der Insel zu genießen.

Bunt karierte Röcke soweit das Auge reichte, gepaart mit jeder Menge Muskeln: Bei den 14. International Highland Games Angelbachtal zeigten am Wochenende Hobby-Mannschaften und Profis ihre Kräfte im Eichtersheimer Schlosspark. Tausende Zuschauer verfolgten die traditionellen schottischen Disziplinen vom Spielfeldrand aus. Auch abseits des Wettkampfbereichs war einiges geboten.

Schon am Freitagabend stimmte man sich bei Irish Folk von "Paddy goes to Holyhead" gemütlich auf das schottische Kräftemessen ein. Während im Hintergrund noch die letzten Arbeiten erledigt wurden, berichtete der Vorsitzende vom Verein "Caledonia" aus Authausen in Sachsen, Olav Praetsch, dass dieses Jahr vor allem der Schottisch-Irische-Markt noch weiter ausgebaut wurde. "In einigen Jahren soll er das Wasserschloss umschließen", erklärte Praetsch im Gespräch mit der RNZ, während leichter Regen nieselte und von der großen Bühne "Streets of London" erklang. Er hatte die Veranstaltung mit seinem Verein im Jahr 2006 in den Kraichgau gebracht und immer weiter ausgebaut. "Das Wetter morgen wird besser", meinte er zum Abschied. Er sollte recht behalten.

Zumindest trocken war es, als mit Dudelsackklängen angeführt von den Heidelberg & District Pipes and Drums die Mannschaften in den Park einzogen. Unzählige Zuschauer säumten die Wegesränder. Auf der Bühne stand ein kühles Fass Freibier bereit, welches dieses Jahr Gerald Barth als Vertreter der Volksbank Kraichgau, welche die Veranstaltung seit vielen Jahren unterstützt, anzapfen durfte. Zwei gekonnte Schläge und der Gerstensaft floss! Zuvor hatte auch Bürgermeister Frank Werner, den man gerne im Schottenrock auf der Bühne gesehen hätte, die Gäste aus nah und fern begrüßt und die schottischen Spiele "als ein Stück Völkerverständigung" gewürdigt.

Michael Mack, Geschäftsführer der Heidelberger Brauerei, der das Freibierfass mitgebracht hatte, wurde unter großem Applaus zum "Clan chief of the day" ernannt, Dudelsäcke spielten auf und die Spiele konnten beginnen.

Die 25 Mannschaften, die aus jeweils fünf Mitgliedern bestanden, waren aus ganz Deutschland angereist. Zahlreiche Disziplinen mussten die Damen- und Herrenteams meistern: Beispielsweise den "Farmers Walk", bei dem zwei große Holzstücke getragen werden mussten, oder beim 200 Kilogramm schweren Whiskeyfassrollen.

Mit Abstand am schwersten war aber das Steinkugeltragen: Bis zu 110 Kilogramm waren die behauenen Steine schwer. Beim Holzstammweitwurf war neben Kraft auch Balance gefragt, denn der mehrere Meter lange Baumstamm musste erst einmal gerade in der Luft stehen, bevor er mit Überschlag auf dem Spielfeld landen durfte. Das Strohsackhochwerfen mit der Mistgabel oder der Steinweitwurf waren eher leichtere Übungen. Beim Baumstammslalom war dann die Teamleistung gefragt.

Auf das große Publikum der Spiele wartete ein buntes Angebot an nordischen Spezialitäten: Fish’n’Chips standen dabei genauso auf der Speisekarte wie Haggis (Schafsinnereien) oder Irish Stew (Eintopf mit Lammfleisch). Dazu gehörte natürlich ein guter Whisky, der gleich an mehreren Ständen und in weit über 50 Sorten bereitstand. Für Unterhaltung sorgten verschiedene Musiker, Tanzvorführungen und natürlich auch die Pipe- and Drums-Bands, die im Schlosspark ebenfalls einen Wettbewerb austrugen.

Die "Highland Games" stammen aus der Zeit der keltischen Könige in Schottland. Sie wurden ausgetragen, um die stärksten und schnellsten Männer Schottlands zu finden, die für den König Leibwächter und Boten werden konnten. In Angelbachtal stand dagegen hauptsächlich der Spaß im Vordergrund.

[Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung, ram, 15.07.2019]

Ihre
Junge Liste Angelbachtal
Gemeinsam Zukunft gestalten.
www.jungeliste-angelbachtal.de

Zurück