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Kanalbauarbeiten in der Wilhelmstraße kommen gut voran - Angelbachtaler Ortsdurchfahrt ist zur Großbaustelle geworden

Arbeiten gestalten sich jedoch deutlich umfangreicher als erwartet - Gesamtkosten steigen auf rund 1,2 Millionen Euro

Seit Ende August ist die Michelfelder Ortsdurchfahrt für den Verkehr gesperrt, weil dort auf einer Länge von 160 Metern die Wasserleitung ausgetauscht wird. Die Arbeiten, geteilt in zwei Abschnitte mit verschiedenen Umleitungen zur Umfahrung, kamen gut voran, wie jetzt bei der Baubesprechung mit den beteiligten Firmen zu erfahren war. Großteils sind die Gräben der Hauptleitung und Hausanschlüsse wieder mit Schotter verfüllt.

Die Arbeiten in der Wilhelmstraße stehen im Zusammenhang mit der Sanierung der angrenzenden Brunnenstraße, die im April begonnen hatte. Auch dort waren die über 100 Jahre alte Wasserleitung und der Kanal erneuert worden. Die Straßenbauarbeiten samt der Erneuerung der Bürgersteige konnten inzwischen abgeschlossen werden.

Ein größerer Wasserrohrbruch in der Wilhelmstraße im Frühjahr hatten den Gemeinderat veranlasst, die neue Wasserleitung nicht einfach an die aus dem Jahr 1906 stammenden Rohre anschließen zu lassen. Über ein Nachtragsangebot wurde die Firma Reimold beauftragt, Teile der in der Wilhelmstraße verlegten Wasserleitung mit zu erneuern.

Untersucht wurde bei den Planungen vom Sinsheimer Ingenieurbüro Willaredt auch der Zustand des Kanals im Kreuzungsbereich von Brunnen-, Wilhelm-, Berg- und Hildastraße. Dieser wies auf einer Länge von etwa 40 Metern eine starke Absenkung auf. Somit wurden auch Kanalarbeiten eingeplant. Allerdings zeigten weitere Berechnungen jetzt, dass statt dem vorhandenen 40 Zentimeter messenden Kanalrohr auf 60 Zentimeter und stellenweise sogar auf 80 Zentimeter vergrößert werden sollte.

Die Mehrkosten von rund 120.000 Euro hatte der Gemeinderat in der vergangenen Woche einstimmig genehmigt. Zustande kommen diese, wie jetzt auf der Baustelle zu erfahren war, nicht ausschließlich durch die größeren Rohre, sondern hauptsächlich durch die deutlich breiteren Gräben samt Erdarbeiten. Teilweise sei in diesem Gebiet auch mit schwierigen und weichen Untergründen zu rechnen.

Am Zeitplan ändert der größere Kanal wenig: Zusammen mit dem Wasserleitungstausch waren für die Straßensperrung rund drei Monate vorgesehen. Spätestens bis zum Jahresende, erklärte Bürgermeister Frank Werner, sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Ausdrücklich lobte das Ortsoberhaupt beim Baustellentermin die Arbeit der Firma Reimold und dankte auch den Anwohnern und Pendlern für ihr Verständnis.

Doch nicht nur die Baustelle wurde am Ende deutlich größer als vorgesehen, auch die Kosten: Von 750.000 Euro war man in den Planungen ausgegangen, so Gemeindebautechniker Rainer Schmitt. Die Ausschreibung für die Brunnenstraße ergab dann Kosten von 860.000 Euro. Samt Nachtrag für den Wasserleitungstausch (197.000 Euro) und der jetzt genehmigten Kanalvergrößerung, sei von Gesamtkosten von rund 1,2 Millionen auszugehen.

Nicht eingeschlossen sind darin Arbeiten an den Bürgersteigen der Wilhelmstraße. Auch hier zeigt sich Handlungsbedarf. Maßnahmen sind im Rahmen der laufenden Ortssanierung vorgesehen. Eine konkrete Planung hierzu gibt es allerdings noch nicht.

[Quelle: RNZ, 04.10.2018, Ralf März (ram)]

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