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Neuer Angelbachtaler Gemeinderat wurde verpflichtet. Zahlreiche Entscheidungen stehen an. Bürgermeister Werner gibt Ausblick.

Der neue Gemeinderat ist in Amt und Würden. Zum ersten Mal seit der Gemeinderatswahl im Mai kamen am Montag die Bürgervertreter wieder im Rathaus zusammen. Im Mittelpunkt stand die Verabschiedung der ausscheidenden Räte und die Verpflichtung des neuen Gremiums.

Sehr schnell habe die Gemeinde den Wahlprüfungsbescheid vom Landratsamt bekommen, sagte Bürgermeister Frank Werner. Nachdem die Wahl für gültig erklärt wurde, konnte die offizielle Verpflichtung des neuen Gemeinderates nun erfolgen.

Einen Beschluss hatte allerdings der bisherige Rat noch zu treffen: Einstimmig stellte er fest, dass es seitens der neu gewählten Räte keine Hinderungsgründe für das Amt gibt. Dann konnte der Bürgermeister die Gemeinderäte Ursel Balheim, Susanna Trumpf und Ingo Pupak mit einer Urkunde und einem Präsent, verbunden mit Dankesworten, verabschieden. Der ebenfalls ausscheidende Gemeinderat Dr. Axel Derks war nicht zur Ratssitzung gekommen.

In einem Rückblick rief Werner die größten Projekte und Entscheidungen in Erinnerung: Die Lärmaktionsplanung, das Sportflächenkonzept, den Bau der Mensa für Schule und Kindergarten, den Ausbau der Glasfaserinfrastruktur, die Erweiterung der Kindergarten- und Krippenplätze sowie die Erneuerung der Brunnenstraße waren in die letzte Legislaturperiode gefallen. Gleichzeitig sei die Gemeindeverschuldung auf den tiefsten Stand seit 30 Jahren gesenkt worden, sagte Werner.

Dann folgte das Stühlerücken, die neuen Räte Lukas Del Monego, Markus Haaß, Frank Reinbold und Jürgen Fels nahmen am großen Ratstisch Platz, und nach der Verpflichtungsformel "Ich gelobe Treue der Verfassung, Gehorsam den Gesetzen und gewissenhafte Erfüllung meiner Pflichten" konnte die Arbeit beginnen. Zunächst mussten dabei die Ausschüsse besetzt und die Vertreter für die Verbände gewählt werden. Dies geschah einstimmig, ohne Diskussion und in offener Abstimmung.

Etwas länger dauerte die Wahl der Bürgermeisterstellvertreter: Hubert Mildenberger beantragte zunächst, statt zwei Stellvertretern wie zuletzt jetzt drei Bürgermeisterstellvertreter zu wählen. Jürgen Fels hinterfragte die Notwendigkeit, bevor der Antrag einstimmig beschieden wurde. Gewählt wurde dann mit 15 von 15 möglichen Stimmen Hubert Mildenberger als erster Stellvertreter. In einer zweiten Wahl wurde Werner Müller mit zehn Stimmen zum zweiten Stellvertreter (fünf Stimmen entfielen auf Jürgen Lutz) und in einer weiteren Wahl dann Jürgen Lutz mit zwölf Stimmen als dritter Bürgermeisterstellvertreter gewählt.

Im Anschluss gab Bürgermeister Werner einen Ausblick, was die Schwerpunkte der nächsten Jahre sein dürften. An erster Stelle erwähnte er dabei den Maßnahmenvollzug beim Landessanierungsprogramm und damit auch die anstehende Sanierung des Wasserschlosses. Im Zusammenhang mit dem großen Schlosspark sprach er von einem "Leuchtturm" der Gemeinde. Der weitere Ausbau des Glasfasernetzes, das Klimaschutzkonzept, die Sportflächen, die Abarbeitung des Feuerwehrbedarfsplans sowie weitere Straßen-, Kanal- und Wasserleitungssanierungen zählte Werner auf. Zusammenfassend bezeichnete er Angelbachtal als "moderne, zukunftsfähige Gemeinde".

Aber auch ein Wort zur Zusammenarbeit am Ratstisch ließ sich das Gemeindeoberhaupt nicht nehmen: Alle Bürgervertreter hätten eine faire und respektvolle Behandlung verdient, schloss er seine Begrüßungsworte für das neue Ratsgremium.

In der jüngsten Vergangenheit war dies nicht immer so gewesen: Verschiedene hitzige Debatten abseits der Sachlichkeit wurden am Ratstisch geführt, auf Internethomepages und in sozialen Medien kam es immer wieder zu Anfeindungen. Auch die Storchenaffäre warf kein gutes Licht auf die Gemeinde, wie Bürger in der Bürgerfragestunde im vergangenen Herbst erklärten. Bereits am kommenden Montag, 8. Juli, kommen die Bürgervertreter dann erneut zu einer Sitzung zusammen.

[Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung, ram, 02.07.2019]
[Bilder: Gemeinde Angelbachtal, Brecht, 02.07.2019]

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