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Ortsdurchfahrt Michelfeld bleibt bis zum Frühjahr gesperrt. Schlechter Untergrund verzögert die Arbeiten leider deutlich

Schlechte Nachrichten für alle Autofahrer und Anwohner der Umleitungsstrecken der Michelfelder Ortsdurchfahrt: Der ursprüngliche Zeitplan, die Wilhelmstraße zum Jahresende wieder für den Verkehr freizugeben, wird wohl nicht zu halten sein. Bei gemäßigten Witterungsverhältnissen sei mit einem Bauende im März 2019 zu rechnen, erklärte Bürgermeister Frank Werner auf Nachfrage. "Wenn sich wochenlang der Schnee darüberlegt, werden die Zeitkarten neu gemischt."

Zwar kommt die Firma Reimold gut voran, es zeige sich aber, dass sich die Untergrundverhältnisse doch schlechter darstellen als dies voraussehbar war. Im Moment wird der neue Kanal verlegt. Vorher müssen dazu sämtliche Leitungen, die im Bereich des Kanalgrabens liegen, herausgenommen, zunächst provisorisch und frostsicher umgelegt und später wieder auf die Kanaltrasse verlegt werden. Teilweise wurde deshalb auch der angrenzende Gehweg geöffnet.

Seit September wurden bereits auf einer Länge von 160 Metern die über 100 Jahre alte Wasserleitung ausgetauscht und die Hausanschlüsse erneuert. Inzwischen sind die Gräben der Hauptleitung und Hausanschlüsse wieder mit Schotter verfüllt.

Die Arbeiten in der Wilhelmstraße (Landesstraße L551) stehen im Zusammenhang mit der Sanierung der angrenzenden Brunnenstraße, die im April begonnen hatte. Auch dort waren die alte Wasserleitung und der Kanal erneuert worden.

Ein größerer Wasserrohrbruch in der Wilhelmstraße im Frühjahr hatte den Gemeinderat dazu bewogen, die neue Wasserleitung nicht einfach an die aus dem Jahr 1906 stammenden Hauptrohre anschließen zu lassen. Über ein Nachtragsangebot wurde die Firma Reimold beauftragt, Teile der in der Wilhelmstraße verlegten Wasserleitung mit zu erneuern.

Untersucht wurde im Rahmen der Planungen durch das Ingenieurbüro Willaredt auch der Zustand des Kanals im Kreuzungsbereich von Brunnen-, Wilhelm-, Berg- und Hildastraße. Dieser wies auf einer Länge von etwa 40 Metern eine starke Absenkung auf. Somit wurden auch Kanalarbeiten mit eingeplant, die jetzt gerade in vollem Gange sind. Noch in diesem Jahr soll der Zusammenschluss des neuen Kanals erfolgen, berichtet Bürgermeister Frank Werner. Gleich im nächsten Jahr erfolgen dann die Anschlüsse der Kanäle aus der Brunnenstraße und der Bergstraße.

Danach muss die Fahrbahndecke, die im Bereich der Arbeiten nahezu komplett entfernt werden musste, wieder hergerichtet und asphaltiert werden. Beim Regierungspräsidium habe man angeregt, die verbliebene kleine Fahrbahnfläche auf der Wilhelmstraße, die nicht von den Bauarbeiten tangiert war, ebenso neu aufzubauen, erklärt Werner. Eine Entscheidung hierzu gebe es noch nicht.

Bereits beauftragt wurde jedoch eine neue LED-Beleuchtung für den Fußgängerüberweg in diesem Bereich, die rund 8000 Euro kostet. Für die gesamte Erneuerung der Brunnenstraße samt Kanal- und Wasserleitungstausch in Teilen der Wilhelmstraße ist von Gesamtkosten in Höhe von rund 1,2 Millionen Euro auszugehen.

[Quelle: Rhein Neckar Zeitung, ram, 06.12.2018]

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