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Umbau des Kindergarten „Am Sonnenberg“ wurde feierlich eingeweiht. Betreuungsbedarf in Angelbachtal steigt seit Jahren stetig an. Kapazitäten bereits wieder ausgereizt.

Großes Interesse am vergangenen Sonntag bei der Einweihung des kommunalen Kindergartens „Am Sonnenberg“ mit anschließendem Tag der offenen Tür: Gekommen waren neben Kindern, Eltern und Interessierten aus der Bevölkerung auch Vertreter der Baufirmen, Planer und Gemeinderäte sowie die Landtagsabgeordneten Dr. Albrecht Schütte (CDU) und Hermino Katzenstein (B90/Grüne).

Bürgermeister Frank Werner ging in seinem Grußwort auf die Hintergründe ein, die im Jahr 2017 dazu geführt hatten, aus dem zweigruppigen Kindergarten durch Um- und Anbau einen viergruppigen Kindergarten zu machen: Die Bedarfsanalyse habe einen steigenden Bedarf an Betreuungsplätzen, sowohl bei unter Dreijährigen, als auch bei über Dreijährigen aufgezeigt. „Uns wurde klar, dass unsere Familien den Bedarf haben, ihre Kinder tendenziell immer früher in eine Betreuungseinrichtung geben zu müssen.“

Insgesamt sechs Planungsalternativen wurden erarbeitet und geprüft, darunter auch Anbauten an den anderen Kindergärten oder ein Neubau. Auch das Umfeld habe eine wesentliche Rolle gespielt, so Bürgermeister Frank Werner. Die Mensa im benachbarten „Jugend- und Gemeindehaus am Sonnenberg“ bezeichnete er als großen Zugewinn im Kindergartenangebot.

Den beteiligten Baufirmen, den Erzieherinnen und Eltern, die knapp zwei Jahre durch den Bau beeinträchtigt waren, sprach Werner seinen Dank aus. „Möge es ein Gebäude sein, welches unter dem Schutz und Segen Gottes steht,“ bat der katholische Dekan Thomas Hafner in seinen Segensworten für den neuen Kindergarten.

Architekt Karl Ströhle vom Stuttgarter Büro „Schlude Ströhle Richter“ ging auf die Herausforderungen „beim Bauen im Bestand“ ein und die Schwierigkeit ein Gebäude zu schaffen, welches dennoch aussehe, als sei es aus einem Guss. Man habe ein spannendes und tragfähiges Konzept entwickelt, fügte er hinzu. Durch das Abtragen des Innenhofes im Schulgebäude wurden auch im hinteren Bereich schöne und helle Räume geschaffen, so der Architekt, der auch auf die großzügigen und warmen Holzflächen verwies. Den Kindern hatte er vier Laufräder mitgebracht, die begeistert in Empfang genommen wurden.

Die Leiterin der kommunalen Kinderhäuser, Bianca Tagscherer versicherte, dass die Kinder inzwischen gut im neuen Kindergarten „Am Sonnenberg“ angekommen seien. Bereits im Juli konnte das neugestaltete und erweiterte Außengelände bezogen werden, erklärte sie, im September waren dann auch die Gruppenräume fertig. In einem großen Kinderumzug ging es vom Kindergarten „Dorfmitte“, bepackt mit Spielzeug über den Festplatz zum neuen Kindergarten. Insgesamt sei es ein heller, ansprechender Kindergarten mit tollem Außengelände geworden, fasste Bianca Tagscherer zusammen.

MdL Hermino Katzenstein (B90/Grüne) beglückwünschte die Gemeinde zum neuen Gebäude. Dem Land sei die Kinderbetreuung besonders wichtig, unterstrich er. Gleichzeitig erteilte er der kompletten Befreiung von Kindergartenbeiträgen eine Absage und plädierte für einkommensabhängige Gebührenmodelle. MdL Dr. Albrecht Schuette (CDU), der die neuen Räume bereits vor einigen Wochen in Augenschein nehmen konnte, bezeichnete den gelungenen Kindergartenanbau als „klasse“ und lobte auch die umliegenden Einrichtungen samt Sonnenbergschule, die sogar über ein Schulschwimmbad verfüge. „Für die Kommunen ist die Kinderbetreuung der größte Kostenfaktor,“ machte er deutlich und verwies auf die jüngst erhöhten Sätze der Landes-Finanzzuweisungen.

Begleitet wurde die Feierstunde mit Musik der Band Skylarks music, bei der Bürgermeister Frank Werner selbst zum Mikrofon griff sowie durch Liedvorträgen der Kinder. Mit der Übergabe eines Geschenkes der Erzieherinnen vom Kindergarten Dorfmitte und eines großen symbolischen Schlüssels aus Hefegebäck durch die Architekten ging es dann aus dem Foyer der Sonnenberghalle, wo auch Kaffee und Kuchen bereitstand, hinüber zum neuen Kindergarten.

Nachdem das symbolische Absperrband durchschnitten war, konnten die neuen Räume und das Außengelände besichtigt und von den Kindern rege bespielt werden.

Der Kindergarten „Am Sonnenberg“ wurde im Jahr 1993 im Untergeschoss der Sonnenbergschule in Betrieb genommen. Der Umbau der Heizungsanlage mit der Umstellung von Öl auf Gasbefeuerung schaffte den nötigen Raum, um dort zwei Kindergartengruppen unterzubringen. Nur wenige Jahre später entstand mit dem Kindergarten „Dorfmitte“ ein weiter kommunaler Kindergarten, der seither die beiden evangelischen Kindergärten ergänzt.

Mit dem jetzt durchgeführten Um- und Erweiterungsbau „Am Sonnenberg“, der mit einer Bauzeit von knapp zwei Jahren rund zwei Millionen Euro gekostet hat, wurde die Anzahl der kommunalen Kindergartenplätze aber nicht erhöht: Zu den bisherigen beiden Gruppen zogen nämlich nach den Sommerferien die zwei Gruppen aus dem Kindergarten „Dorfmitte“ ins neue Gebäude ein. Übergangsweise musste durch neue Kindergartenkinder eine weitere Gruppe gegründet werden, die in den Bau-Übergangsgruppenräumen der Sonnenbergschule verbleibt.

110 Kinder besuchen derzeit den Kindergarten „Am Sonnenberg“, berichtete die stellvertretende Leiterin Renate Brecht beim Rundgang durch die neuen Räume. Durch eine große Anzahl an Schulanfängern wird sich die Situation im kommenden Sommer entspannen.

Der bisherige Kindergarten „Dorfmitte“ wir derzeit zur reinen Kinderkrippe umgebaut. Hierbei wird die Kapazität deutlich erhöht, so dass dort zukünftig 40 Kinder unter drei Jahren betreut werden können, bisher waren es 20. Betreut werden die Kinder in den beiden Kommunalen Kinderhäusern von insgesamt 26 Erzieherinnen.

[Quelle: Gemeinde Angelbachtal, ram, 30.10.2019]

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