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Wissenswertes über unsere Angelbachtaler Storchenfamilie I/II

Vergangene Woche war die Freude groß, als uns aus dem Rathaus die frohe Botschaft erreicht hat, dass unsere Angelbachtaler Storchenfamilie den Weg zurück nach Hause in den Angelbachtaler Schlosspark unbeschadet überstanden hat.

Bei ihren Langstreckenflügen sind unsere Angelbachtaler Weißstörche wahre Vielflieger: In den zwei bis vier Zugmonaten legen sie im Durchschnitt 150 bis 300 Kilometer pro Tag zurück. Ähnlich wie Segelflugzeuge nutzen sie dabei warme Aufwinde, die ihnen einen energiesparenden Segelflug ermöglichen.

Die Störche Südwestdeutschlands nehmen gemeinsam mit ihren Artgenossen aus Frankreich, Spanien und der Schweiz die westliche Zugroute über Gibraltar und die Sahara, um in der westafrikanischen Sahelzone den Winter zu verbringen.

Weil uns der Weißstorch am Herzen liegt und wir vor allem unseren Angelbachtaler Störchen auch in Zukunft ein Zuhause bieten möchten haben wir für Sie einige Informationen zum Weißstorch und seinem Lebensraum zusammengestellt.

Name und Verwandtschaft
Der Weißstorch (Ciconia ciconia), der volkstümlich auch als Adebar oder Klapperstorch bekannt ist, gehört zur Familie der Störche (Ciconiidae) und zur Ordnung der Schreitvögel.

Gefieder
Das Gefieder des Weißstorchs ist weiß, nur Schwungfedern und Teile der Oberflügeldecken sind schwarz. Schnabel und die langen Beine sind rot gefärbt. Jungvögel sind nach dem Ausfliegen nur während der ersten Wochen noch durch ihre schwärzliche Schnabelspitze von den Altvögeln zu unterscheiden.

Stimme
Charakteristisch ist das Klappern, mit dem die Störche sich gegenseitig begrüßen und Feinde vom Nest fernhalten. Häufig wird das Klappern von einer Art Fauchen begleitet.

Nahrung
Zur Nahrung des Weißstorchs zählen Frösche, Reptilien, Mäuse, Insekten und ihre Larven, Regenwürmer und Fische. Ein ausgewachsener Storch benötigt etwa 500 bis 700 Gramm Nahrung pro Tag, das entspricht ungefähr 16 Mäusen oder 500 Regenwürmern.

Lebensraum
Der Weißstorch lebt in offenen Landschaften, Feuchtgrünland, Flussniederungen und Auen mit teilweisen Überschwemmungen, sowie landwirtschaftlich genutzten Wiesen und Weiden.

Fortpflanzung
Der Weißstorch brütet auf Hausdächern, Türmenoder Bäumen. Gern nimmt er auch künstliche Nestunterlagen wie Wagenräder an. Die Brutzeit für die Jahresbrut beginnt Anfang April und endet Anfang August. Das Gelege mit 3-5 Eiern wird von beiden Partnern 32 bis 33 Tage bebrütet. Nach etwa zwei Monaten verlassen die Jungvögel das Nest.

Gefährdungsursachen
Lebensraumverlust (intensive Landwirtschaft)
Bestandsrückgang der Nahrungsorganismen
Elektrische Freileitungen
Verlust von geeigneten Rastgebieten

Schutz
Um den Weißstorch zu schützen, ist vor allem die Wiederherstellung und Erhaltung seines Lebensraumes im Kraichgau notwendig. Die bisherigen Maßnahmen zum Schutz des Weißstorchs müssen aufrecht erhalten werden. Das Nahrungsangebot in der Region darf sich außerdem nicht verschlechtern. Stromleitungen sollten verkabelt oder zumindest mit Markierungen versehen werden, um Kollisionen zu vermeiden.

Weitere interessante Informationen zum Weißstorch, seiner Verbreitung, der Gefährdung und vor allem zu seinem Schutz finden Sie im Internet auf der Seite des NABU unter www.nabu.de.

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